Projekt ORUM
Das Projekt "ORUM" - Optimierte Regelung von Umformprozessen durch Werkzeuge mit integrierter Dünnschichtsensorik - beschäftigt sich mit der Erhöhung der Prozesssicherheit für das IHU Verfahren und das Tiefziehen.
Fehlerhaft ausgeformte Teile, Reißer und Faltenbildung senken die Wirtschaftlichkeit von Umformprozessen. Ursache dafür sind vor allem Schwankungen der Prozessparameter, wie beispielsweise der Werkstoffkennwerte. Eine geregelte Prozessführung könnte diese Schwankungen ausgleichen und den Ausschussanteil reduzieren.
Voraussetzung für eine geregelte Prozessführung, z.B. beim Tiefziehen oder Innenhochdruck-Umformen (IHU), sind Informationen über den jeweiligen Ausformungsgrad bzw. die Bauteillage. Diese Voraussetzung ist bisher nur unzureichend erfüllt. Durch neuartige, in die Werkzeugoberfläche integrierte Dünnschichtsensoren soll die Möglichkeit geschaffen werden, den Umformprozess online zu überwachen und eine geregelte Prozessführung zu realisieren.
Das Gesamtziel des Vorhabens ist es, Produkte mit höherer Qualität und Wirtschaftlichkeit als bisher umformtechnisch herstellen zu können sowie neue Märkte für die beteiligten Unternehmen zu erschließen.
Angestrebte wissenschaftlich-technische Ziele sind:
- die Reproduzierbarkeit von Umformprozessen zu verbessern,
- die Verbesserung der Produktqualität durch eine angepasste Prozessregelung,
- den Arbeitsbereich zur Erzielung von Gutteilen, vor allem bei der Umformung hoch- und höchstfester Werkstoffe, durch eine dynamische Prozessregelung zu vergrößern,
- die Optimierung der Prozesszeit beim IHU- Verfahren,
- das Einfahren von Umformprozessen (Prototyping) zu verkürzen,
- die Bereitstellung universell einsetzbarer Sensoraufbauten und Sensormodule zur Erfassung der Lage und des Ausformungsgrades umformtechnisch herzustellender Bauteile.